Stanley war so schüchtern, dass er sich nur sehr selten einer jungen Frau näherte, um mit ihr zu sprechen. Er las in einem Buch etwas über Selbstgespräche und beschloss, sie anzuwenden, um Barbara, einer attraktiven Bekannten, näherzukommen. Obwohl es ihm anfangs schwerfiel, fing Stanley an, seine Schüchternheit zu überwinden, und konzentrierte sich auf folgende Schritte:
- Erkennen der zerstörerischen oder negativen Gedanken. – Typische Sätze für Stanley waren: „Sie sagt bestimmt Nein, und das wird mich fertig machen.“ „Sie wird zusammen mit ihren Freundinnen über mich lachen. Wie peinlich! Wie schrecklich!“
- Umwandlung solcher Gedanken in praktische Ideen und Lösungen. – Stanley sagte sich selbst: „Statt das Scheitern schon vorwegzunehmen, werde ich etwas tun, um es zu vermeiden. Ich werde mich darauf vorbereiten, was ich sagen will. Ich werde vor dem Spiegel üben. Ich werde neue Kleider und einen neuen Duft tragen. Ich werde die ganze Zeit ruhig sein.“
- Denken Sie positiv über sich. – Stanley war hauptsächlich deshalb schüchtern, weil er sich mit anderen verglich. Er begann, Gedanken zu formulieren wie: „Ich bin ein guter Student. Wenn ich mir etwas vornehme, mache ich es meistens gut. Ich spiele auch nicht allzu schlecht Fußball. Ich habe zwar nicht viele Freunde, aber die, die ich habe mögen mich. Und was mein Aussehen angeht: Ich bin nicht so hässlich, dass Barbara vor mir erschrecken würde.“
- Ausmalen des Erfolgs. – Der letzte Schritt für Stanley bestand darin, sich den Erfolg vorzustellen, den er haben würde, wenn er Barbara trifft. Er stellte sich vor, wie er ganz selbstverständlich auf sie zugeht, sie anlächelt und mit ihr spricht. Sie wirkt erfreut, ihn zu sehen, was ihn ermutigt, ein offenes und ehrliches Gespräch mit ihr zu führen. … Stanley war selber erstaunt, wie er sein Ziel mit noch nie erlebter Gelassenheit verfolgte; und das nur, weil er sich im Geist nach diesen einfachen Regeln vorbereitet hatte.
Quelle: Heilkräfte für Seele & Geist, Julian Melgosa, 303